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10 Min. Lesezeit

Das Stipendium: Alle Infos zur Förderung fürs Studium

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dir dein Studium zu finanzieren. Viele Studierende haben einen Nebenjob, manche bekommen Bafög, andere werden von den Eltern unterstützt. Aber hast du schon mal über ein Stipendium nachgedacht? Wenn du jetzt denkst, Stipendien sind nur was für Leute mit 1,0er-Abi, solltest du unbedingt weiterlesen. Denn bei der Vergabe von Stipendien geht es nicht nur um Spitzenleistungen!
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Darum geht's
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dir dein Studium zu finanzieren. Viele Studierende haben einen Nebenjob, manche bekommen Bafög, andere werden von den Eltern unterstützt. Aber hast du schon mal über ein Stipendium nachgedacht? Wenn du jetzt denkst, Stipendien sind nur was für Leute mit 1,0er-Abi, solltest du unbedingt weiterlesen. Denn bei der Vergabe von Stipendien geht es nicht nur um Spitzenleistungen!

Was ist ein Stipendium überhaupt? 

Ein Stipendium ist eine finanzielle Förderung für dein Studium. Die soll deine finanziellen Sorgen reduzieren und es dir so ermöglichen, dich voll auf die Uni zu konzentrieren.

Es kann sich bei der finanziellen Unterstützung sowohl um eine einmalige Zahlung als auch um eine regelmäßige Förderung handeln. Und auch der Betrag kann total variieren: Manche Stipendien geben einmalig hundert, andere monatlich tausend Euro!

Welche Vorteile bietet ein Stipendium?

Das besondere an Stipendien ist, dass du sie – anders als Bafög oder Studienkredite – in der Regel später nicht zurückzahlen musst.

Außerdem bieten die meisten Programme nicht nur finanzielle, sondern auch ideelle Unterstützung. Das heißt, als Stipendiat:in wirst du von deiner Stiftung individuell betreut, und dir stehen studienbegleitende Veranstaltungen wie Seminare oder Workshops offen. So kannst du dich weiterentwickeln, neue Fähigkeiten erlernen und hilfreiche Kontakte für dein Studium und den Berufseinstieg knüpfen.

Abgesehen davon sieht ein Stipendium natürlich auch im Lebenslauf super aus! Es zeigt, dass deine Leistungen anerkannt wurden, und kann so deine Chancen bei Bewerbungen verbessern.

Wann sollte ich mich nach einem Stipendium umschauen?

Du bist noch nicht an einer Hochschule eingeschrieben? Dann ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt für die Stipendienrecherche! Denn früh anfangen lohnt sich. So hast du die Chance, von Beginn deines Studiums an gefördert zu werden. Für manche Stipendien musst du dich sogar vor Studienbeginn oder vor einem bestimmten Semester bewerben. Aber auch wenn du schon studierst, ist es noch nicht zu spät. Es gibt auch Stipendien, die Studierende ab höheren Semestern fördern.

In diesem Artikel erfährst du nicht nur, warum Stipendien auch für Leute ohne Einser-Schnitt in Frage kommen. Wir räumen auch mit anderen Irrtümern rund um Stipendien auf und verraten dir, was für Stipendien es gibt. Außerdem haben wir Tipps, wie du das Stipendium findest, das am besten zu dir passt, und wie du deine Chancen erhöhst, das dann auch zu bekommen!

Wer vergibt eigentlich Stipendien?

Sowohl der Bund als auch einzelne Bundesländer, Hochschulen, Unternehmen, Vereine und sogar Privatpersonen fördern Studierende über Stipendien. Am bekanntesten sind vermutlich die Begabtenförderungswerke und das Deutschlandstipendium.

Die 13 Begabtenförderungswerke werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Hier zählen überdurchschnittliche Leistung, gesellschaftliches Engagement und deine Persönlichkeit, die zu den Werten der jeweiligen Stiftung passen sollte. Einige der Werke stehen bestimmten Parteien nah, andere fördern Studierende bestimmten Glaubens. Aber auch ein weltanschaulich und politisch unabhängiges Werk gibt es, nämlich die Studienstiftung des deutschen Volkes. Die Stipendien setzen sich aus finanzieller und ideeller Unterstützung zusammen. Die finanzielle Förderung ist an die Bafög-Sätze angelehnt und somit abhängig vom eigenen Einkommen und dem der Eltern.

Beim Deutschlandstipendium bekommen alle Stipendiat:innen monatlich 300 Euro, und das mindestens zwei Semester lang. Es wird zur Hälfte vom Staat, zur anderen Hälfte von privaten Fördernden finanziert und direkt über die Hochschulen vergeben. Diese legen auch die Auswahlkriterien fest.

„Es geht vor allem darum, das Stipendium zu finden, das am besten zu dir passt.“

Das sind allerdings nur die größten Stipendiengeber:innen. Insgesamt gibt es in Deutschland über dreitausend Stipendien! Gerade kleinere Stiftungen legen Wert auf ganz unterschiedliche Kriterien. Das können politische oder religiöse Werte sein, aber zum Beispiel auch das Studienfach, das Geschlecht, der Geburts- oder Studienort. Manche Stipendien richten sich an konkrete Zielgruppen, wie Studierende mit Kindern oder Geflüchtete. Für fast jedes Profil gibt es das passende Stipendium! Es geht also vor allem darum, das Stipendium zu finden, das am besten zu dir passt.

Es gibt auch Stipendien, die sich nur auf bestimmte Bereiche des Studiums beziehen, zum Beispiel Förderungen, die einen Auslandsaufenthalt ermöglichen. Bekannte Beispiele hierfür sind die Stipendien des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) oder das Erasmus+ Programm.

Info: In Deutschland werden übrigens rund vier Prozent der Studierenden von einem Stipendium gefördert, das sind fast 120.000 Stipendiat:innen! Die monatliche Förderung durch ein Stipendium liegt durchschnittlich bei 454 Euro. Bewerben lohnt sich also!

Wie finde ich das passende Stipendium?

Um bei den mehreren Tausend Stipendien in Deutschland genau das zu finden, das am besten zu dir passt, kannst du Stipendien-Datenbanken für deine Recherche nutzen. Sie funktionieren ähnlich wie die Suchmaschine für Studiengänge hier auf HeyStudium. Du kannst Filter einstellen, die zu deinen Voraussetzungen passen, und so die Ergebnisse eingrenzen.

Unser Tipp

Das sind beliebte Stipendien-Datenbanken:

 

Hast du in den Datenbanken ein Stipendienprogramm gefunden, das zu deinen Vorstellungen und deinem Profil passt, informiere dich auf der Website der Stipendiengeber:innen über die genauen Bedingungen. 

Überprüfe das Programm auf die folgenden Punkte

Die häufigsten Stipendien-Irrtümer

Rund um die Stipendienvergabe kursieren viele Mythen. Von denen solltest du dich nicht abschrecken lassen! Wir klären die häufigsten Irrtümer auf:

Noten

Das am weitesten verbreitete Vorurteil über Stipendien ist wohl, dass sie nur etwas für Überflieger:innen sind. Dabei kommt es bei der Vergabe von Stipendien nicht immer und vor allem nicht nur auf die Noten an!

Die vielen verschiedenen Stipendien haben ganz unterschiedliche Auswahlkriterien. Schulische oder akademische Leistungen sind zwar häufig eines davon, aber längst nicht immer!

Viele Stipendiengeber:innen legen Wert auf eine Kombination aus Leistung, gesellschaftlichem Engagement, dem Charakter und dem persönlichen Hintergrund der Bewerber:innen. Bei manchen spielen die Noten sogar überhaupt keine Rolle.

Und bei den Stipendien, für die Leistung eine wichtige Voraussetzung ist, ist oft von überdurchschnittlichen Leistungen die Rede. Das heißt aber eben nicht zwingend, dass du zu den Jahrgangsbesten gehören musst, sondern lediglich, dass deine Leistungen über dem Durchschnitt liegen sollen. Expert:innen empfehlen, sich bis zu einem Notenschnitt von 2,5 für Stipendien zu bewerben.

Außerdem definiert sich Leistung nicht ausschließlich über Noten. Jemand, der unter schwierigen Rahmenbedingungen durchschnittliche Noten erzielt, erbringt auch eine besondere Leistung. Und viele Stipendiengeber:innen honorieren das.

Engagement

Es stimmt, dass viele Stiftungen Studierende fördern wollen, die der Gesellschaft etwas zurückgeben, sich also zum Beispiel sozial oder politisch engagieren. Doch so wie es Stipendien gibt, für die gute Noten eher zweitrangig sind, gibt es auch Stipendien, für die gesellschaftliches Engagement keine zwingende Voraussetzung ist.

Viel wichtiger aber: Vielleicht hast du dich schon engagiert, und es ist dir gar nicht bewusst. Denn als Engagement zählt viel mehr, als du möglicherweise denkst. Du musst nicht unbedingt ein Freiwilliges Soziales Jahr gemacht haben oder dich aktiv in einer politischen Partei engagieren.

Warst du zum Beispiel mal Klassensprecher:in, hast bei einem Wettbewerb wie dem Vorlesewettbewerb oder der Matheolympiade gewonnen oder Nachhilfe gegeben? Bist du bei der Freiwilligen Feuerwehr, bei den Pfadfindern oder hilfst im örtlichen Tierheim aus? Hast du mit deinem Sportverein an Meisterschaften teilgenommen oder bist sogar Kapitän:in deines Teams oder Trainer:in einer Jugendmannschaft? Hast du dich in der Theater-AG engagiert, hattest Auftritte mit dem Schulchor oder hast bei der Schülerzeitung mitgearbeitet? Oder bist du in deiner Religionsgemeinschaft aktiv und zum Beispiel als Messdiener:in tätig?

Unser Tipp

All das sind Beispiele für Tätigkeiten, die du in deiner Stipendienbewerbung als Engagement angeben kannst. Wichtig ist, dass du damit nicht erst anfängst, wenn du dich nach einem Stipendium umschaust. Eine gute Faustregel ist, sich seit mindestens drei Jahren vor der Bewerbung zu engagieren.

Bedürftigkeit

Ein weiterer Irrglaube ist, dass man bedürftig sein muss, um ein Stipendium zu bekommen, also zum Beispiel auf Sozialhilfen angewiesen. Auch das stimmt nicht. Manche Stipendien sind zwar an das eigene Einkommen oder das der Eltern gekoppelt, aber längst nicht alle.

Es gibt aber durchaus Stipendien, für die Bedürftigkeit ein wichtiges Bewerbungskriterium ist! Sie sollen besonders Studierende fördern, die sich in einer sozialen oder finanziellen Notlage befinden. Es gibt zum Beispiel spezielle Stipendien für Menschen aus einkommensschwachen Familien oder auch für Studierende mit einer chronischen Krankheit oder einer Behinderung. Gute Leistungen oder gesellschaftliches Engagement können auch hier zusätzliche Kriterien sein.

„Bei vielen hält sich der Irrglaube, dass es beinahe unmöglich sei, für ein Stipendium angenommen zu werden.“

Geringe Erfolgschancen

Neben Mythen über die Voraussetzungen, die man für Stipendien erfüllen muss, hält sich bei vielen auch der Irrglaube, dass es wegen der vielen Bewerber:innen beinahe unmöglich sei, für ein Stipendium angenommen zu werden.

Ja, ein Stipendium bekommt natürlich nicht jede:r. Gerade die Stipendien der prestigereichen Begabtenförderungswerke oder das Deutschlandstipendium, sind schwer zu ergattern. Allerdings bewerben sich auf diese sehr bekannten Stipendien natürlich auch die meisten Leute. Dementsprechend hoch ist die Konkurrenz, und vergleichsweise gering sind die Erfolgschancen.

Aber es gibt eben nicht nur die großen, staatlich geförderten Stiftungen, sondern auch Tausende kleine Stipendiengeber:innen, die teils sehr nischige Zielgruppen ansprechen. Viele davon sind kaum bekannt und haben somit deutlich weniger Bewerbungen. Diese Chance solltest du also unbedingt nutzen!

Info: Tatsächlich bleiben sogar Stipendienplätze unbesetzt, weil sich niemand auf sie bewirbt! Das liegt daran, dass besonders kleine Stiftungen nicht die Kapazitäten haben, auf ihre Stipendien aufmerksam zu machen. Schätzungsweise sind es mehrere Millionen Euro jährlich, die deshalb nicht vergeben werden!

Tipps für die Stipendiensuche

  • Suche nach unbekannteren Stipendien von kleinen Stiftungen, in deren Zielgruppe du passt.
  • Achte darauf, dass du dich mit den Ansichten und Werten der Stiftung identifizieren kannst.
  • Bewirb dich auf mehrere Stipendien gleichzeitig. Achte allerdings darauf, dass deren inhaltliche Ausrichtung zueinander (und zu dir) passt.
  • Viele Hochschulen haben Beratungsstellen zum Thema Studienfinanzierung. Hier bekommst du individuelle Tipps und Unterstützung.

Was sollte ich bei meiner Bewerbung beachten?

Wie genau der Bewerbungsprozess aussieht, variiert von Stipendium zu Stipendium.

Hat deine schriftliche Bewerbung überzeugt, folgt häufig noch eine zweite Runde. Das kann ein persönliches Gespräch oder ein Auswahltest sein, den du absolvieren musst.

Meistens brauchst du diese Unterlagen

Tipps für die Stipendienbewerbung

  • Verstelle dich nicht, sei authentisch und hebe die Stärken, Interessen und Werte hervor, die dich ausmachen und zu der Stiftung passen, bei der du dich bewirbst.
  • Plane genügend Zeit für deine Bewerbung ein! Vor allem an Stellen, an denen du auf die Hilfe anderer angewiesen bist, wie zum Beispiel bei deinen Empfehlungsschreiben.
  • Der erste Eindruck zählt! Checke also doppelt, ob deine Unterlagen vollständig und frei von Form- und Rechtschreibfehlern Bitte Freunde oder deine Eltern, deine Bewerbung Korrektur zu lesen.
  • Lass dich nicht entmutigen, falls es beim ersten Mal nicht klappt, und bewirb dich weiter.

Also denk dran: Leistung bedeutet nicht gleich Einser-Abi, als Engagement zählt mehr, als du wahrscheinlich denkst, und die Chancen, dass es unter den dreitausend verschiedenen Stipendien in Deutschland eines gibt, das genau jemanden wie dich sucht, stehen gut! Am besten fängst du also noch heute mit der Recherche an, um das passende Stipendium für dich zu finden. Viel Erfolg!


Autor:innen
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Geschrieben von Selina Oberpriller
Selina Oberpriller war nach dem Abi ganz schön überfordert von der riesigen Auswahl an Möglichkeiten. Am Ende hat sie sich gegen ein Studium in der Großstadt und für den Bachelor Journalistik im kleinen Eichstätt entschieden – und das nie bereut. Ihr Erasmus-Semester in Lissabon hat ihr so gut gefallen, dass sie ihren Master dann komplett im Ausland gemacht hat.
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